Die CDU-Frak­ti­on im Kreis­tag Ahr­wei­ler bean­tragt, das bereits in einer Kin­der­ta­ges­stät­te im Kreis Ahr­wei­ler erfolg­reich ein­ge­setz­te Eltern-Kind-Sprach­pro­jekt ‘Griff­be­reit’ aus­zu­wei­ten. Nach Mög­lich­keit soll in jeder der sie­ben Städ­te und Ver­bands­ge­mein­den sowie der Gemein­de Graf­schaft jeweils eine Kita gefun­den wer­den, die an dem Pro­jekt teil­nimmt. ‘Die aktu­el­le Zuwan­de­rung von Flücht­lin­gen und Migran­ten sowie die damit ver­bun­de­nen Her­aus­for­de­run­gen an den Pro­zess der Inte­gra­ti­on wer­den über Jah­re hin­weg zu einer bedeut­sa­men gesamtgesell¬schaftlichen Auf­ga­be und Ver­pflich­tung, auch für den Kreis Ahr­wei­ler’, so der CDU Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und Mit­glied des Migra­ti­ons­bei­ra­tes Gui­do Ernst. 

Im Rah­men eines akti­ven Pro­zes­ses soll­ten, nach Auf­fas­sung der CDU, früh­zei­tig ziel­ge­lei­te­te Maß­nah­men ent­wi­ckelt und umge­setzt wer­den. Der Vor­sit­zen­de der CDU-Kreis­tags­frak­ti­on Karl-Heinz Sund­hei­mer erklärt hier­zu: ‘Das Erler­nen der deut­schen Spra­che hat dabei eine zen­tra­le Bedeu­tung. Die­se ist der Schlüs­sel im Hin­blick auf Inte­gra­ti­on und Bil­dung. Die CDU möch­te des­halb die Sprach­för­de­rung von Kin­dern und ihren Eltern beson­ders in den Blick neh­men.’ Hier­bei stie­ßen Karl-Heinz Sund­hei­mer und Micha­el Schnei­der, Spre­cher der Arbeits­grup­pe Jugend und Sozia­les im Gespräch mit der Lei­te­rin des Sozi­al­am­tes der Kreis­ver­wal­tung , Sig­lin­de Horn­bach-Beckers, auf ein inter­es­san­tes Pro­jekt, das genau hier ansetzt.

Das Eltern-Kind-Sprach­pro­jekt ‘Griff­be­reit’ wird bereits erfolg­reich in der Kin­der­ta­ges­stät­te St. Pius in Bad Neu­en­ahr-Ahr­wei­ler umge­setzt. Beson­ders posi­tiv ist, dass gemein­sam Kin­der und Eltern in der Kin­der­ta­ges­stät­te ange­spro­chen und somit zügig mit der Ein­rich­tung, aber auch ande­ren Fami­li­en ver­traut wer­den. Das Vor­ha­ben ‘Griff­be­reit’ för­dert neben dem Erwerb grund­sätz­li­cher Spra­chen­kom­pe­ten­zen auch die All­ge­mein­ent­wick­lung bei 1–3‑jährigen Kin­dern. Es erfolgt unter Ein­be­zie­hung der Eltern. Ein­mal wöchent­lich fin­det ein Tref­fen von Eltern und Kin­dern unter der Lei­tung von zwei Eltern­be­glei­te­rin­nen, die selbst Migra­ti­ons­er­fah­rung haben, statt. Mit den Teilnehmer/innen wer­den klein­kind­ge­rech­te Akti­vi­tä­ten durch­ge­führt. Das Pro­jekt läuft ein­Jahr. Die Fami­li­en wer­den in der Kin­der­ta­ges­stät­te erreicht. Das Pro­gramm wur­de von den regio­na­len Arbeits­stel­len zur För­de­rung von Kin­dern und Jugend­li­chen aus Zuwan­de­rer­fa­mi­li­en ent­wi­ckelt (RAA) und wird im Kreis durch die Kath. Fami­li­en­bil­dungs­stät­te Bad Neu­en­ahr-Ahr­wei­ler e.V. in Abstim­mung mit dem Jugend­amt im Rah­men ‘Frü­her Hil­fen’ durchgeführt. 

Auch MdL Horst Gies ist über­zeugt, dass dies ein Pro­jekt ist, dass die­sem zen­tra­len Ansatz bei den Hil­fen zur Inte­gra­ti­on von Flücht­lin­gen, Asy­lan­ten und Migran­ten hilft. Die Kreis­ver­wal­tung hat in ihrem Vor­schlag für den Kreis­haus­halt , Teil­haus­halt 9 eine Buchungs­stel­le für Maß­nah­men und Pro­jek­te im Rah­men der Fami­li­en­för­de­rung geschaf­fen. In die­se Pro­jekt­för­de­rung wür­de die Maß­nah­me nach Ansicht der CDU-Kreis­tags­frak­ti­on sehr gut hin­ein­pas­sen. Kon­kre­te Kos­ten kön­nen noch nicht benannt wer­den, da dies auch davon abhängt, ob und wie schnell sich in jeder Gebiets­kör­per­schaft des Krei­ses eine Kin­der­ta­ges­stät­te fin­den lässt, die die­ses Pro­jekt umsetzt und erprobt. Es ist aber nach Aus­kunft der Ver­wal­tung auf jeden Fall im Rah­men die­ses Haus­halts­ti­tels zu finan­zie­ren, so dass kei­ne Mehr­aus­ga­ben für den Kreis durch die­sen Antrag zu erwar­ten sind.