Die beiden CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Ahrweiler, Guido Ernst und Horst Gies, sehen in der Corona-Krise große Chancen für das Urlaubsland Rheinland-Pfalz. Urlaub in Deutschland sei „en vogue“. Davon könne Rheinland-Pfalz und der Kreis Ahrweiler aber nur stärker profitieren, wenn die Landesregierung umgehend ein entsprechendes Werbekonzept auf den Weg bringe. Dafür sei es notwendig, dass die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von mindestens 1 Million Euro für werbliche Maßnahmen ausgestattet werde.
Ernst und Gies dazu: „Die Urlaubsmonate stehen unmittelbar vor der Tür. Wenn wir im Wettbewerb mit den anderen Urlaubsregionen Deutschlands bestehen wollen, muss die Landesregierung jetzt schnell ein knackiges Werbekonzept für Rheinland-Pfalz auflegen. Unser Land hat unglaublich viel zu bieten. Dieses Potential müssen wir gerade jetzt besser nutzen. Wir brauchen über die Tourismusstrategie 2025 hinaus einen kurzfristigen Ansatz für 2020/2021, der die aktuellen Gegebenheiten in den Blick nimmt. Andere Bundesländer sind uns da offensichtlich weit voraus. Das zeigt ein Blick auf zahlreiche Anzeigen, mit denen beispielsweise süd- oder norddeutsche Regionen bereits für ihre Urlaubsziele werben. Auch unsere stark vom Tourismus geprägter Kreis Ahrweiler muss von dieser Seite Impulse erhalten.“
Die CDU-Landtagsfraktion, so die CDU-Parlamentarier, habe bereits Anfang Mai auf die Problemlage hingewiesen und gefordert, der RPT kurzfristig zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Es liege auf der Hand, dass sich das Reiseverhalten der Menschen angesichts der von der Corona-Pandemie ausgelösten anhaltenden Verunsicherungen und Beschränkungen verändern und sich eher auf Urlaub innerhalb Deutschlands konzentrieren werde. Darauf müsse reagiert werden. „Bislang hat die Landesregierung leider nicht angemessen gehandelt. Die Zeit drängt, denn die Lage für Hotellerie und Gastronomie ist äußerst angespannt. Eine vom DEHOGA durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass Hoteliers in den kommenden Monaten durchschnittliche Belegungsquoten von unter 50 Prozent zu befürchten haben. Zusätzliche gezielte Werbemaßnahmen für unser Bundesland sind also überfällig.“
Die Diskussion über eine mögliche Verstaatlichung der RPT, so Guido Ernst und Horst Gies, sei gegenwärtig nicht zielführend: „Angesichts der schwierigen Lage innerhalb des Tourismus ist es jetzt viel wichtiger, die RPT so aufzustellen, dass sie zusammen mit den Regionen das Tourismusgeschäft in Rheinland-Pfalz besser voranbringen kann.“