Es wird Zeit für einen poli­ti­schen Wech­sel, Zeit für einen neu­en Poli­tik­stil und Zeit für fri­schen Wind.’ Mit die­sen Wor­ten lei­te­te der CDU-Gene­ral­se­kre­tär Dr. Josef Rosen­bau­er sei­ne Rede bei der Mit­glie­der­ver­samm­lung des CDU-Gemein­de­ver­ban­des Ade­nau ein. Unter der Über­schrift ’20 Jah­re SPD geführ­te Lan­des­re­gie­rung – War­um Rhein­land-Pfalz den Wech­sel braucht!’ dis­ku­tier­ten die Christ­de­mo­kra­ten im Land­haus Son­nen­hof in Ade­nau gemein­sam mit Rosen­bau­er und dem eben­so anwe­sen­den Wahl­kreis­kan­di­da­ten Horst Gies die The­men der bevor­ste­hen­den Landtagswahl. 

Rosen­bau­er kri­ti­sier­te mit vie­len Details und anhand kon­kre­ter Bei­spie­le den lang­jäh­ri­gen unwirt­schaft­li­chen und oft laxen Umgang mit Steu­er­gel­dern und die dar­aus resul­tie­ren­de kata­stro­pha­le Haus­halts­la­ge. So hät­te der Lan­des­rech­nungs­hof fest­ge­stellt, dass Rhein­land-Pfalz der Ver­lust der finan­zi­el­len Hand­lungs­fä­hig­keit dro­he. Wört­li­che sag­te er: ‘In zwei Jahr­zehn­ten hat die SPD den Haus­halt gegen die Wand gefah­ren und den größ­ten Schul­den­zu­wachs aller deut­schen Flä­chen­län­der zu ver­ant­wor­ten. Am Ende des Jah­res wer­den wir einen Schul­den­berg von 34,8 Mil­li­ar­den Euro haben, pro Ein­woh­ner sind dies Lan­des­schul­den in Höhe von 8.638 Euro. Allei­ne Kurt Beck hat in 16 Amts­jah­ren 21 Mil­li­ar­den Euro Neu­schul­den ange­häuft’. Gerich­te beschei­nig­ten der Lan­des­re­gie­rung, dass sie nicht nur beim kom­mu­na­len Finanz­aus­gleich, son­dern auch bei der Beru­fung eines Rich­ters ver­fas­sungs­wid­rig gehan­delt habe. Ent­ge­gen der öffent­li­chen Dar­stel­lung in Wer­be­an­zei­gen der SPD-Regie­rung lau­fe es, so der Lan­des­po­li­ti­ker wei­ter, auch in den Schu­len nicht rund – Leh­rer­man­gel und Unter­richts­aus­fall präg­ten den Schul­all­tag. Sein Fazit: Die abso­lu­te Mehr­heit der jet­zi­gen Lan­des­re­gie­rung habe dem Land nicht gut getan. 

Mit Julia Klöck­ner an der Spit­ze, so Rosen­bau­er, sei end­lich Ruhe und Einig­keit in die Lan­des­par­tei zurück­ge­kehrt. Die Sach­ar­beit ste­he nun im Vor­der­grund. In einer leb­haf­ten Dis­kus­si­on mit den Ade­nau­er Mit­glie­dern stell­te er die Zukunfts­the­men und Zie­le vor, wel­che die CDU nach Über­nah­me der Regie­rungs­ver­ant­wor­tung umzu­set­zen geden­ke. So wer­de man bei­spiels­wei­se für die Schu­len aus­rei­chend Leh­rer ein­stel­len und den per­ma­nen­ten Unter­richts­aus­fall been­den, in den Grund­schu­len die Klas­sen­grö­ßen auf maxi­mal 20 Schü­ler begren­zen, an den wei­ter­füh­ren­den Schu­len zen­tra­le Abschluss­prü­fun­gen ein­füh­ren sowie flä­chen­de­ckend eine Haus­auf­ga­ben­be­treu­ung anbie­ten. Bei den Finan­zen sol­le wie­der ‘Maß und Mit­te und eine Kon­zen­tra­ti­on auf die wesent­li­chen Auf­ga­ben’ ein­keh­ren — teu­re Pres­ti­ge­pro­jek­te wer­de es unter einer CDU-Regie­rung nicht mehr geben. Obers­tes Ziel sei eine Schul­den­brem­se und die Kon­so­li­die­rung der Lan­des­fi­nan­zen, um für die kom­men­den Gene­ra­tio­nen wie­der Gestal­tungs­spiel­räu­me zu eröffnen. 

Ange­sichts der aktu­el­len Umfra­gen und einem Kopf-an-Kopf-Ren­nen sieht Josef Rosen­bau­er gute Chan­cen, dass die CDU die Wahl gewin­nen kann. Mit den guten Kon­junk­tur­da­ten und dem bedach­ten Vor­ge­hen der Kanz­le­rin in der Finanz­kri­se sei die Stim­mung zuguns­ten der CDU gekippt. Der gute Bun­des­trend wer­de auch der Spit­zen­kan­di­da­tin Julia Klöck­ner Rücken­wind im Zwei­kampf mit Kurt Beck geben. Am 27. März gehe es um Zukunft gegen Ver­gan­gen­heit. Kurt Beck sei nach 16 Jah­ren auf Abschieds­tour und wer­de kei­ne vol­le Wahl­pe­ri­ode mehr Minis­ter­prä­si­dent blei­ben. ‘Wenn ein Baby ent­schei­den soll­te, zu wem es auf den Arm möch­te’, so Rosen­bau­er zum Abschluss sei­ner Aus­füh­run­gen mit einem Augen­zwin­kern, ‘es wür­de sicher­lich Julia Klöck­ner immer Kurt Beck vorziehen.’