Beeindruckt zeigten sich die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion Ahrweiler bei ihrem Informationsbesuch in der ehemaligen Synagoge in Niederzissen. Ortsbürgermeister Richard Keuler, seinerseits auch Mitglied der CDU-Kreistagsfraktion, empfing die Christdemokraten, allen voran Fraktionschef Karl-Heinz Sundheimer. Er legte die intensiven politischen Prozesse dar, die am Ende dazu führten, dass die Ortsgemeinde das Gebäude erwarb und damit die Bewahrung geschichtlichen Erbes in Niederzissen sicherte.
Der kleine Saalbau mit Satteldach und Rundbogenfenstern aus dem Jahr 1841 ist seit einigen Monaten als Erinnerungs- und Begegnungsstätte fertiggestellt. Von 1948 bis 1997 wurde das umgebaute Gotteshaus als Schmiede genutzt. Ungeachtet der starken Veränderungen und Erweiterungen des Bauwerks im Lauf der Jahre, blieben vom Ursprungsbau doch Reste der östlichen Fenster, der Frauenempore, der Nische für den Toraschrein sowie der Wand- und Deckenbemalung erhalten. Auch Reste der Ausstattung können heute besichtigt werden, darunter Torarollen, Briefe, Kleidungsstücke und Gebetsriemen. Außerdem entdeckte man auf dem Dachboden zahlreiche Schriften aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion zeigten sich sehr erfreut, dass es auch mit Hilfe des Kreises gelang, beträchtliche Fördermittel von der Dorferneuerung des Landes Rheinland-Pfalz, der Landesdenkmalpflege, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Landesstiftung für Kultur zu erlangen. Positiv hervorgehoben wurde vor Ort auch, dass der Kultur- und Heimatverein Niederzissen, der die Erinnerungs- und Begegnungsstätte betreut, hohe Eigenleistungen erbracht hat.