Die CDU-Kreisverbände und die Bundes- und Landtagsabgeordneten der Partei entlang des Rheins setzen sich für die Einrichtung einer ‘Lärmschutz-Modellregion Mittelrhein’ ein. In dieser Region soll Lärmschutz über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus mit höchster Priorität umgesetzt werden. ‘Mit Blick auf die besondere Bedeutung des UNESCO-Welterbetals ‚Oberes Mittelrheintal‘ und aufgrund der durch die geographischen Gegebenheiten besonders belasteten Mittelrheinregion müssen die Lärmschutzmaßnahmen am gesamten Mittelrhein höchste Priorität genießen’, erklären der CDU-Kreisvorsitzende Horst Gies MdL, sein Landtagskollege Guido Ernst und Mechthild Heil MdB. ‘Vor allem die Menschen in unseren Wahlkreisen von Remagen bis Andernach,’ so Ernst und Heil, ‘leiden unter dem Lärm der Güterzüge’.
Dazu streben die CDU-Kreisverbände Ahrweiler, Koblenz, Mainz, Mainz-Bingen, Mayen-Koblenz, Neuwied, Rheingau-Taunus, Rhein-Hunsrück und Rhein-Lahn die Einrichtung einer besonderen ‘Lärmschutz-Modellregion Mittelrhein’ an. ‘Das Mittelrheintal stellt eine einzigartige Kulturlandschaft mit einem außergewöhnlichen Reichtum an kulturellen Zeugnissen dar. Daher verdient das Mittelrheintal einen besonderen Schutz’, so die heimischen Christdemokraten. Mit ihrer Initiative setzen die CDU-Kreisverbände entlang des Rheins ihre gemeinsamen Bemühungen zur Reduzierung des Bahnlärms fort. Denn bereits vor mehreren Wochen hatten sich die CDU-Kreisverbände entlang des Rheins in einer im Rahmen der ‘CDU-Bahnlärm-Konferenz’ verabschiedeten Resolution für ein ‘Lärmschutz-Gesamtkonzept’ eingesetzt, in dem Lärmschutz als Modellprojekt in einer besonders belasteten Region umgesetzt wird. ‘Diese Priorität in der Umsetzung zahlreicher Maßnahmen wollen wir nun mit der Einrichtung einer ‚Lärmschutz-Modellregion Mittelrhein‘ untermauern’, so Gies, Ernst und Heil.
In einem von 24 CDU-Abgeordneten aus Europaparlament, Bundestag, den beiden Landtagen von Rheinland-Pfalz und Hessen sowie drei hessischen Staatssekretären unterstützen Schreiben an die Deutsche Bahn und das Bundesverkehrsministerium machten die Christdemokraten ihre Vorstellung und den Willen zu einer schnellen Reduzierung des Bahnlärms am Mittelrhein deutlich. ‘Für uns steht außer Frage, dass der Gütertransport auf Schienen im Vergleich zum Güterverkehr auf der Straße grundsätzlich umweltfreundlicher und klimaschonender ist. Doch während der Bau der Eisenbahn im Mittelrheintal vor über 150 Jahren von der Bevölkerung als fortschrittlich und zukunftsweisend begrüßt und gefeiert wurde, ist durch die Überfrachtung der Strecke mit Güterverkehr auf größtenteils veraltetem Wagenmaterial und der dadurch entstehenden unerträglichen Belastung der Menschen zu befürchten, dass die Akzeptanz der Schiene als Verkehrsträger bei den Anwohnern immer weiter abnimmt.
Gerade auch vor diesem Hintergrund müssen alle vorhandenen Möglichkeiten zur Lärmminderung ausgeschöpft werden’, heißt es im Schreiben der Christdemokraten wörtlich. ‘Durch die Einrichtung einer ‚Lärmschutz-Modellregion Mittelrhein‘ wird der Arbeit des Projektbeirates ‚Leiseres Mittelrheintal‘ ein besonderer Stellenwert eingeräumt und den Menschen sowie den Städten und Gemeinden am Mittelrhein eine Entwicklungs- und Zukunftsperspektive gegeben’. Mechthild Heil betont abschließend, dass das Thema auch im parlamentarischen Berlin hohe Aktualität genießt; so wird der Chef der Bahn AG, Rüdiger Grube, am kommenden Montag Gast in der CDU-Landesgruppe in Berlin sein. Mit ihm wollen die Parlamentarier diese Frage dann auch diskutieren.