Der Ver­fas­sungs­ge­richts­hof (VGH) in Koblenz hat ent­schie­den: Das umstrit­te­ne Auf­dru­cken des Geschlech­ter­an­teils auf den Stimm­zet­teln zur Kom­mu­nal­wahl ist nicht ver­fas­sungs­kon­form, das rot-grü­ne Kom­mu­nal­wahl­ge­setz wur­de gekippt und damit die CDU-Hal­tung vor Ort und im Land­tag bestätigt.

Das hät­te man sich alles spa­ren kön­nen — die gan­ze Ver­un­si­che­rung in den Kom­mu­nen und bei den Kan­di­da­ten. Was hat sich die Koali­ti­on von SPD und Grü­nen nur gedacht, ein Gesetz — gegen unse­re Stim­men — zu ver­ab­schie­den und jede recht­li­che Zwei­fel in den Wind zu schla­gen? Poli­tik soll­te man nie­mals mit der Brech­stan­ge betrei­ben. Der Zweck hei­ligt nicht die Mit­tel. Das Ziel Frau­en­för­de­rung ist wich­tig, aber bit­te mit klu­gen Mit­teln! Rot-Grün hat der Frau­en­för­de­rung mit ihrer undurch­dach­ten Initia­ti­ve nun einen Bären­dienst erwie­sen, indem sie mit ihrem Gesetz die Ver­fas­sungs­wid­rig­keit der Kom­mu­nal­wahl in Kauf genom­men hat­te. Die Ent­schei­dung des höchs­ten rhein­land-pfäl­zi­schen Gerichts hat nun alle War­nun­gen der CDU sowie zahl­rei­cher Ver­fas­sungs­recht­ler bestä­tigt und das Ansin­nen der Regie­rungs­ko­ali­ti­on gestoppt — so wie es vie­le bereits vor Ver­ab­schie­dung des umstrit­te­nen Geset­zes pro­phe­zeit hat­ten’, kom­men­tier­ten Gies und Ernst.

Zahl­rei­che Bür­ge­rin­nen und Bür­ger vor Ort, die sich ehren­amt­lich zur Wahl am 25. Mai stel­len wol­len, sind ver­un­si­chert und ver­är­gert dar­über, wie leicht­fer­tig eine Regie­rungs­mehr­heit mit Recht und Gesetz umgeht. Frau Drey­er und Herr Lew­entz hat­ten das ver­fas­sungs­wid­ri­ge Gesetz vor­an­ge­trie­ben, obwohl sie auf Exper­ten der Ver­fas­sungs­ab­tei­lung zurück­grei­fen kön­nen. Alle War­nun­gen wür­den aber von den füh­ren­den SPD- und Grü­nen­po­li­ti­kern aber ein­fach abgetan. 

Wer Poli­tik mit dem Kopf durch die Wand machen möch­te, der hin­ter­lässt am Ende Bau­schutt. Des­halb: Kei­ne ver­fas­sungs­recht­li­chen Expe­ri­men­te, und der Ver­fas­sungs­ge­richts­hof ist auch kein Repa­ra­tur­be­trieb für undurch­dach­te Geset­ze’, meint Horst Gies MdL.

Da der Ver­fas­sungs­ge­richts­hof das Gesetz mit den umstrit­te­nen Wahl­zet­tel­auf­dru­cken aus­ge­setzt habe, wer­den nun die Wahl­zet­tel wie bis­her — ohne wei­te­re Beein­flus­sung — gedruckt. ‘Das ist gut so!’ Gui­do Ernst MdL betont zudem, dass die Wäh­ler in jedem Fall in der Wahl­ka­bi­ne nicht beein­flusst wer­den dür­fen, ‘das soll­ten wir ernst neh­men und gemein­sam über­le­gen, wie man mehr Frau­en, Jün­ge­re und einen Quer­schnitt der Berufs­grup­pen für die Kom­mu­nal­po­li­tik begeis­tern kann — aber bit­te ohne die Ver­fas­sung zu stra­pa­zie­ren, ohne Ideo­lo­gie, son­dern mit gesun­dem Menschenverstand.’