Die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil und Werner Langen, Mitglied des Europaparlaments besuchten jetzt auf Einladung des Weinbaupräsidenten Hubert Pauly und des Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft, Willi Beu, das Flurbereinigungsgebiet Walporzheim. In der Terrassenlage ‘Alte Lay’ in Walporzheim waren auch Bürgermeister Guido Orthen sowie Horst Gies MdL bei der Besichtigung der Weinbergsmauern dabei. Mechthild Heil betonte dabei eingangs den landschaftsprägenden Charakter der Weinterrassen an der Ahr, den es unbedingt zu erhalten gelte.
Hubert Pauly ist es ein Anliegen, dass die private Mauersanierung nicht nur vom Winzer allein getragen werden muss, sondern auch eine finanzielle Beteiligung von der Stadt, dem Kreis, dem Bundesland Rheinland-Pfalz, der Bundesregierung und der Europäischen Union erfolgt. Die Mauern, die schätzungsweise zwischen 100 und 400 Jahre alt sind und die auf 64.000 Quadratmetern bestehen, prägen den ländlichen Raum des Ahrtals. Zur Weinbausicherung und zur kulturhistorischen Erhaltung der Mauern für die nächsten Generationen ist eine Sanierung unumgänglich, zumal auch der Wein- und Wander-Tourismus dadurch gefördert wird.
Momentan werden bereits 3,6 Millionen Euro für die Sicherung des Hauptzufahrtsweges zur Verfügung gestellt, für eine Sanierung aller privaten Weinbergsmauern werden jedoch Schätzungen zufolge weitere 15 bis 20 Millionen Euro benötigt. Von den 27 Kilometern laufenden Mauerwerks zwischen der Römervilla in Ahrweiler und der ‘Bunten Kuh’ in Walporzheim sind etwa die Hälfte reparaturbedürftig, davon etwa 6 Kilometer mit hoher Dringlichkeit. Die Mauern stützen dabei 30 Hektar reine Rebfläche ab.
Der von der Mosel stammende EU-Parlamentarier Dr. Werner Langen, also an Weinbau und Terrasse gewohnt, war erstaunt über die Dichte und Vielzahl der Kleinterrassen der Walporzheimer ‘Alte Lay’. Am Ende des Treffens waren alle der einhelligen Meinung, dass dieses, dem Naturschutz dienende Großprojekt, aller Aufmerksamkeit, Unterstützung und Förderung bedarf.’