‘Eine breite Debatte über eine mögliche Neuordnung der Schulferien unter Einbeziehung der Schulen, der Eltern und der einschlägigen Verbände ist in Rheinland-Pfalz überfällig’, so der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Mainzer Landtag Guido Ernst und der CDU- Landtagsabgeordnete Horst Gies. Ernst und Gies reagieren damit auf die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur Haltung der Landesregierung zu einer Neuausrichtung der Schulferien. Die Landesregierung sieht nach ihrer Antwort keinen Handlungsbedarf. Das ist nach Meinung der beiden Landtagsabgeordneten unverständlich und zeugt von wenig Verständnis für die Probleme vieler Familien. Außerdem weisen Ernst und Gies darauf hin, dass in der Hälfte der Bundesländer sich bereits eine flexiblere Ferienregelung mit Winter- oder Pfingstferien findet.
Beide betonen: ‘Das Sommerhalbjahr ist in den Schulen aufgrund der jetzigen Ferienaufteilung sehr lang. Das bedeutet gerade gegen Ende für Schüler, Eltern und Lehrer eine Qual. Gleichzeitig wird es für immer mehr Familien immer schwieriger, einen Sommerurlaub in der Hochsaison finanziell zu stemmen. Auch die langen Sommerferien stellen für viele berufstätige Eltern mit Blick auf die Kinderbetreuung eine besondere Herausforderung dar. Deshalb halten wir es unter pädagogischen und familienpolitischen Gesichtspunkten für sinnvoll, über eine Neuordnung der Schulferien nachzudenken. Besonderen Charme hätten Pfingstferien, die mit Abstrichen bei den Herbst- bzw. Sommerferien eingeführt werden könnten. Dies würde das lange Sommerhalbjahr sinnvoll unterteilen und vielen Familien einen Urlaub in der preiswerteren Vorsaison ermöglichen.
Die Landesregierung macht es sich zu einfach, wenn sie dieses Thema einfach negiert. Hier ist eine breite Debatte nötig.’
Guido Ernst könnte sich auch statt der Pfingstferien einwöchige Frühjahrsferien vorstellen, die zwischen Oster- und Sommerferien liegen könnten und einen Urlaub für rheinland-pfälzische Familien noch mehr erleichtern würden.