Die Minis­ter­prä­si­den­tin hat vier von fünf Minis­tern abset­zen müs­sen, bra­chi­al und wie zu hören ist, hef­tig umstrit­ten hin­ter den Türen. Das, was als Neu­an­fang gedacht war, sehe eher wie ‘der Anfang vom Ende aus’, ver­mu­ten die hei­mi­sche CDU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Horst Gies und Gui­do Ernst.

War­um jetzt und dann noch nicht ein­mal rich­tig’, fra­gen die Christ­de­mo­kar­ten. ‘Als wir vor drei Wochen Rück­trit­te for­der­ten, wies Frau Drey­er das weit von sich. Jetzt wur­de über Nacht fast die gan­ze SPD-Mann­schaft geschasst, und aus­ge­rech­net Herr Lew­entz bleibt. Er ist doch gera­de ver­ant­wort­lich für Pro­ble­me an den Flug­hä­fen, bei den Kom­mu­nen und dem Nür­burg­ring. Außer­dem wäre ein Schnitt nach Frau Drey­ers Amts­an­tritt glaub­wür­dig gewe­sen. Das hät­te gezeigt, dass sie die Feh­ler der Ver­gan­gen­heit erkannt hat. Die­se Regie­rung steht aber eben genau nicht zu den Feh­lern der SPD. Frau Drey­er behaup­tet nach wie vor, die am Nür­burg­ring-Desas­ter Betei­lig­ten hät­ten sei­ner Zeit rich­tig gehan­delt. Ja, was denn nun?’

Horst Gies und Gui­do Ernst sind der Mei­nung, wenn eine Regie­rungs­chefin der­art bra­chi­al vier von fünf SPD-Minis­tern aus­tau­schen müs­se, weil die­se nicht mehr trag­bar sind, stel­le sich die Legi­ti­ma­ti­ons­fra­ge. ‘Neu­wah­len sind die logi­sche Kon­se­quenz, weil der Abzug von Nür­burg­ring-Ver­ant­wort­li­chen das Ein­ge­ständ­nis ist, dass die SPD sich mit den Nür­burg­ring-Ver­spre­chun­gen über die Land­tags­wahl 2011 gemo­gelt hat.’