Ihren Unmut über die Situation anläßlich der Brückensanierung bei Schuld taten rund drei Dutzend Bürger, Unternehmer und Kommunalpolitiker am Sonntagmorgen kund. Am Baustellengelände der Brücke ‘Schöne Aussicht’ trafen sich Bürgerinnen und Bürger mit Ortsbürgermeistern der benachbarten und betroffenen Orte (Helmut Lussi/Schuld, Wolfgang Heinisch/Fuchshofen, Peter Richrath/Antweiler, Heinz Stollenwerk/Eichenbach, Alois Schneider/Aremberg, Günter Adrian/Dorsel), mit dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau, Guido Nisius, dem Beigeordneten der Verbandsgemeinde, Dr. Rainer Schlömp und dem Ersten Kreisbeigeordneten Horst Gies MdL.
Im Namen seiner Kollegen begrüßte Wolfgang Heinisch, Ortsbürgermeister von Fuchshofen, die Teilnehmer. Horst Gies und die Kommunalpolitiker äußerten Skepsis, ob die Arbeiten tatsächlich, wie angekündigt, bis Weihnachten abgeschlossen werden, hier könne es aufgrund unvorhersehbarer Witterungslagen zu Unwägbarkeiten kommen, nicht die Baumaßnahme als solche, sondern der verfehlte Baubeginn stoßen auf herbe Kritik. Durch die Umleitungen entstehen erhebliche Zeitverzögerungen.
Herr Gies diskutierte mit den Betroffenen die Probleme bezüglich der Baustelle und sicherte zu, sich für deren Beseitigung einzusetzen.
Unmut entsteht von Anfang an wegen der als unbefriedigend bezeichneten Informationspolitik, hier wünschte man eine bessere Kommunikation im Sinne von Bürgerfreundlichkeit. Erörtert wurde, weshalb nicht vor Beginn der Arbeiten eine Behelfsbrücke zumindest für PKW angedacht wurde, dies wäre eine spürbare Erleichterung für alle. Bürgermeister Helmut Lussi gab zu bedenken, daß nicht nur der Landesbetrieb Mobilität sondern auch die Untere Wasserbehörde Forderungen hinsichtlich der Bauausführung gestellt hatten.
Für die Grundschule in Antweiler äußerte Lehrerin Silke Schlömp ihre Sorge bezüglich einer sicheren Beförderung unter winterlichen Verhältnissen, die Ausweichstrecke hat starkes Gefälle. Angedacht wurde sogar, ob die Grundschüler der Margaretha-von Arenberg-Grundschule in Antweiler aus dem Bereich Schuld ggfs. bis zur Brückensperrung gebracht werden könnten, dort nach Überqueren der Fußgängerbrücke von dem beauftragten Schulbusfahrer auf der Fuchshofen zugewandten Seite weiter nach Antweiler befördert werden könnten. Eine ähnliche Lösung wäre auch für Mitarbeiter des Unternehmens ‘Rekofa’ in Antweiler denkbar, fraglich bleiben indes die Praktikabilität und die Frage der Kostenübernahme für den zusätzlichen Aufwand.
Gefordert wird, daß der Winterdienst auf den Ausweichstrecken gesichert ist, daß die Bauarbeiten so schnell wie möglich durchgeführt werden. Darüber hinaus wurde gefordert, daß zukünftig solche Baumaßnahmen grundsätzlich nicht in die Winterzeit reichen dürfen und daß die Betroffenen mit genügend zeitlichem Vorlauf informiert werden und Gelegenheit zur Stellungnahme bekommen. Das so empfundene Informationsdefizit wurde allseitig, auch von den Ortsbürgermeistern, nachdrücklich beklagt.
Konkret wurden ihm folgende Problemstellungen an Herrn Horst Gies berichtet:
— Einrichtung einer Behelfsbrücke für den Pkw-Verkehr
— Erfordernis einer ausreichenden Beschilderung bzgl Umleitungsstrecken
— Notwendige Beleuchtung für den Fussgängerverkehr
— Einrichtung eines Pendelverkehrs an der Baustelle für die betroffenen Schulkinder
— Rechtzeitige Streu- und Räummassnahmen auf den Ausweichstrecken ab 04:00 Uhr
— Regelmäßige Information der Bevölkerung über den Sachstand des Baufortschrittes
— Zügige Fertigstellung der Brücke unter Einsatz von Schnellbeton und ggf. Mehrschichtbetrieb durch den Bauunternehmer
Bürgermeister Guido Nisius gab bekannt, daß am Montag Gespräche mit Mitarbeitern des Landesbetriebs Mobilität im Adenauer Rathaus stattfinden, in den Gesprächen sollen die Forderungen gestellt werden.
Horst Gies und alle Teilnehmer waren in ihrer Forderung einig: ‘Es muß rasch gehandelt werden!’. Die Bürgerinnen und Bürger und alle Betroffenen haben ein Recht auf eine für alle tragbare Lösung, hieß es. Die Kommunalpolitiker sicherten den Bürgern ihre Unterstützung zu.
Es war ein sehr konstruktives Gespräch untereinander und jeder hatte die Gelegenheit seine Sorgen und Bedürfnisse vorzutragen.
Die Hoffnung auf eine schnelle Fertigstellung der Baustelle und eine gezielte Problemlösung ist bei den Betroffenen gestiegen und demonstriert durch die hohe Beteiligung an dem Ortstermin so Gemeinsamkeit und Entschlossenheit der Anlieger.