Erschrocken über das Ausmaß der Unwetterkatastrophe in der Gemeinde Grafschaft waren die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil und der CDU-Landtagsabgeordnete Horst Gies. Beide informierten sich am Sonntag an der Seite des Grafschafter CDU-Vorsitzenden Michael Schneider in Ringen, Niederich und Nierendorf über die großen Schäden, die der heftige Starkregen am Samstagnachmittag verursacht hatte. Zuvor unterrichtete der Grafschafter Bürgermeister Achim Juchem im Rathaus beide Abgeordnete über den Stand der Dinge. Nach 2010 und 2013 erlebte die Grafschaft jetzt zum dritten Mal in kurzer Zeit eine solche Situation, wobei die augenblickliche Schadenslage die der Vorjahre deutlich übertrifft.
Am Regenrückhaltebecken im Innovationspark erörterten die Christdemokraten die Lage mit Vertretern des Abwasserwerks Grafschaft und Mitarbeitern des planenden Ingenieurbüros. Anschließend informierte man sich in Niederich, Ortsteil Leimersdorf, über die dort aufgetretenen Schäden, die bereits erheblich waren. In Nierendorf stellte sich die Situation nochmals ungleich schlimmer dar. In zahlreichen Gesprächen mit Betroffenen und Helfern bekamen Gies und Heil einen Eindruck von der Schnelligkeit und Heftigkeit des Wassereinbruchs in das Grafschafter Dorf.
Die Abgeordneten waren tief beeindruckt von der unermüdlichen Hilfeleistung der zahlreichen Mitglieder von Feuerwehr, THW, Rotem Kreuz und vielen Freiwilligen. Horst Gies und Mechthild Heil waren sich aber auch einig, dass die Folgen dieser Katastrophe für die Betroffenen und die Gemeinde Grafschaft allein nicht zu tragen sein werden. Das Land Rheinland-Pfalz müsse hier im Bereich der Ersthilfe für die geschädigten Mitbürgerinnen und Mitbürger tätig werden. Auch die Kommune benötige im Anschluss Hilfe bei den Maßnahmen, die kurz‑, mittel- und langfristig angepackt werden müssen, um alle Möglichkeiten der Hochwasservorsorge zu treffen. Der Aufruf zur Hilfe durch das Land gelte im Übrigen in gleicher Weise für die vom Ahrhochwasser in der letzten Woche betroffenen Mitbürgerinnen und Mitbürgen sowie die Kommunen im Ahrtal.