Wie bei Olympia festzustellen war, waren die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer nicht gerade erfolgreich. Viel schlimmer erscheint den beiden Abgeordneten der CDU aus dem Kreis Ahrweiler Guido Ernst und Horst Gies aber, dass inzwischen jeder dritte Grundschüler in Rheinland-Pfalz nicht oder nur unsicher schwimmen kann. Hierbei wird die Entwicklung immer dramatischer. Die Zahlen für das Frühschwimmerabzeichen „Seepferdchen“ und auch die für die Jugendschwimmabzeichen sinken beständig und das liegt nicht nur am demografischen Wandel wie die DLRG zu berichten weiß.
Immer mehr Bäder im Land werden geschlossen, weil die Kommunen aufgrund ihrer schlechten Finanzausstattung nicht mehr in der Lage sind, sie zu betreiben. Diesem Problem wollen die beiden Ahrkreisabgeordneten nun in einer Anfrage an die Landesregierung auch für den Kreis Ahrweiler auf den Grund gehen. Sie fragen deshalb die Regierenden in Mainz, an welchen Schulen im Kreis Ahrweiler noch Schwimmunterricht erteilt wird und an welchen nicht. Bei den Schulen, an denen keinen Schwimmunterricht erteilt wird, wollen sie auch die Gründe für diesen Mangel wissen.
In weiteren Fragen forschen sie nach, wo der Schwimmunterricht jeweils erteilt wird und wie viele Lehrkräfte an weiterführenden Schulen im Kreis Ahrweiler die Erlaubnis haben, Schwimmunterricht zu erteilen. Hierzu sagt der Vorsitzende des Bildungsausschusses Guido Ernst: „Es ist ein Skandal, dass im Land immer weniger Schwimmunterricht erteilt werden kann. Das Land muss hier die Kommunen bei der Bereitstellung von Sportstätten mehr unterstützen.“ Sein Kollege Horst Gies unterstützt ihn. Er ist der Meinung: „Das Land müsste längst ein Konzept zur Sanierung und Unterhaltung von Schwimmbädern erstellt haben. Nun wird es allerhöchste Zeit, diese Aufgabe nachzuholen.“