Das ist die Frage, die sich den beiden CDU-Landtagsabgeordneten Guido Ernst und Horst Gies stellt, seitdem sich führende Polizeivertreter wie der Koblenzer Bezirksvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Gerhard Jung und Kriminaldirektor Werner Märkert in der Presse zur mangelhaften personellen Ausstattung vieler Polizeidienststellen geäußert haben.
Gerhard Jung beklagte zum Beispiel, dass nachts viele Reviere nicht ausreichend besetzt seien. So komme in Rheinland-Pfalz rein rechnerisch nachts ein Beamter auf 10.000 Bürgerinnen und Bürger.
Guido Ernst und Horst Gies wurde auch von Polizeibeamten im Ahrkreis schon berichtet, dass in mancher Nacht nur ein funktionsfähiger Streifenwagen auf der Dienststelle vor Ort gewesen sei. Nachdem die beiden Abgeordneten im letzten Jahr schon eine Anfrage zur Personalsituation der Polizei im Kreis Ahrweiler gestellt hatten, fragten sie nun speziell nach der Besetzung der Dienststellen in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Remagen und Adenau während der Nachtschicht, sowohl was das Personal wie auch die Bereitschaft von Streifenwagen angeht. Darüber hinaus möchten sie die Besetzung der Wachen an den Wochenenden wissen.
Nach dem Hinweis von Kriminaldirektor Märkert, dass im Land ein „Berg“ von 1,7 Millionen Überstunden sich angesammelt habe, fragen Ernst und Gies auch nach den Überstunden der Beamtinnen und Beamten auf den Polizeidienststellen im Kreis Ahrweiler. Abschließend wollen sie von der Landesregierung wissen, ob die Polizei im Ahrkreis jetzt und in Zukunft wegen mangelnder personeller Ausstattung nicht mehr dafür garantieren kann, dass lokale Traditionsveranstaltungen wie Martinszüge oder Karnevalszüge von ihr abgesichert werden können, indem sie die Zugstraßen zeitweise für den Verkehr sperrt. Hinweise hierzu hatten die Abgeordneten durch Vereinsvertreter und Kommunalpolitiker bekommen. Die Abgeordneten sind der Meinung: „Es ist ein Skandal, dass Rheinland-Pfalz im Ländervergleich die wenigsten Polizisten hat.“