Rund fünf Monate nach dem schlimmen Unwetter in großen Teilen der Gemeinde Grafschaft, besucht die CDU-Fraktion zum wiederholten Male die betroffenen Orte. Am vergangenen Samstag traf sich die Fraktion mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Horst Gies an der Brückenbaustelle in Leimersdorf. Die Ortsvorsteher Klaus Huse (Birresdorf) und Josef Braun (Nierendorf) erklärten den Christdemokraten die Maßnahmen seitens der Gemeinde, die zur Beseitigung der Schäden bereits abgeschlossen sind oder aktuell abgearbeitet werden.
Eine der größten Baustellen ist zur Zeit noch die Brückenverbindung zwischen den Orten Leimersdorf und Birresdorf. Aufgrund der fehlenden Verkehrsverbindung zwischen den Orten sind momentan viele Bürgerinnen und Bürger stark eingeschränkt. Zwar gibt es eine nach dem Unwetter eingerichtete Umleitung über einen Feldweg, jedoch sorgt auch dieses Provisorium für Unmut nicht nur bei den Anwohnern und Pendlern. Daher soll noch in diesem Jahr – voraussichtlich noch vor Weihnachten – eine Notbrücke über den Leimersdorfer Bach fertig gestellt werden. Die Fundamente hierfür sind bereits gegossen, so dass die Fertigbaubrücke in den nächsten Wochen abschließend montiert werden kann. Ortsvorsteher Klaus Huse erklärt: „Die vorläufige Brücke wird vor allem den Birresdorfern endlich Entlastung bringen, deren Geduld in der Tat auf eine hohe Probe gestellt wurde. Sie haben die Ausweisung der Umleitung hingenommen, aber kein Verständnis mehr für all die Verkehrsteilnehmer, die oft durch ihr überhebliches Fahrverhalten das Wohl der Kinder gefährden. An dieser Stelle darf man ruhig einmal Danke sagen!“
Sein Nierendorfer Ortsvorsteherkollege Josef Braun ergänzt: „Mittelfristig soll in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb für Mobilität (LBM) eine umfassende, nachhaltige Lösung umgesetzt werden, die gleichzeitig auch den Hochwasserschutz für Nierendorf erhöhen soll.“ Hierzu sehen die Pläne der Gemeinde Grafschaft und des LBM so aus, dass im Zuge des Neubaus der Brücke zwischen Leimersdorf und Nierendorf ein weiteres Regenrückhaltebecken aufgeschüttet wird, sodass die Regenmassen in Zukunft besser gestaut und kontrolliert abgelassen werden können. Weiterhin sieht die Planung vor, dass über den Damm des neuen Regenrückhaltebeckens ein Fuß- und Radweg verlaufen soll, um die Orte Nierendorf, Birresdorf und Leimersdorf auch für Fußgänger und Radfahrer besser zu vernetzen.
„Wir werden in der Politik ein die gesamte Grafschaft umfassendes Hochwasserschutzkonzept erarbeiten. Zunächst soll genau untersucht werden, welche Maßnahmen nötig sind, um den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten. Die Umsetzung dieser Maßnahmen werden wir dann auch konsequent angehen“, erklärt CDU-Ratsmitglied Marcel Werner. Doch alle sind sich einig: „Populistische Parolen sind fehl am Platz. Wir müssen den Bürgerinnen und Bürgern die Wahrheit sagen und dazu gehört leider, dass ein Restrisiko auch in Zukunft weiterhin bestehen bleibt und jeder auch selbst Vorkehrungen zum Hochwasserschutz treffen muss. Nichtsdestotrotz wird die CDU-Grafschaft eine führende Rolle übernehmen, wenn es darum geht Politik zum Schutz und Wohle aller Grafschafter Bürgerinnen und Bürger zu betreiben“, so die Christdemokraten abschließend.