In einer klei­nen Anfra­ge hat­ten die bei­den Abge­ord­ne­ten des Ahr­krei­ses Gui­do Ernst und Horst Gies die Lan­des­re­gie­rung nach der Ein­stel­lungs­si­tua­ti­on für Leh­re­rin­nen und Leh­rer zum 01.02. die­ses Jah­res gefragt. Minis­te­rin Dr. Ste­fa­nie Hubig hat ihnen inzwi­schen geant­wor­tet. Sie erklär­te in Ihrem Schrei­ben vom 15. Janu­ar, dass zum 01.02.  fünf­hun­dert­sie­ben­und­drei­ßig Leh­re­rin­nen und Leh­rer Ihre 2. Staats­prü­fung machen wür­den. Im Ein­zel­nen han­de­le es sich um 165 Per­so­nen für das Lehr­amt an Grund­schu­len, 130 für das Lehr­amt an Real­schu­len plus, 230 an Gym­na­si­en und 12 für das Lehr­amt an Förderschulen.

Die Abge­ord­ne­ten sind ent­täuscht, dass die Minis­te­rin Mit­te Janu­ar noch nicht sagen konn­te, wie vie­le Stel­len zum 01.02. an rhein­land-pfäl­zi­schen Schu­len besetzt wer­den soll­ten. Sie gab in ihrer Ant­wort nur an, dass 100 Plan­stel­len für den Ver­tre­tungs­pool an Grund­schu­len vor­ge­se­hen sei­en. Außer­dem wür­den an den Schu­len die frei­en oder frei gewor­de­nen Stel­len besetzt. Auf die­se Stel­len könn­ten natür­lich auch Lehr­kräf­te ein­ge­stellt wer­den, die frü­her ihren Vor­be­rei­tungs­dienst been­det hät­ten und bis­her noch kei­ne Stel­le bekom­men haben.

Ein genau­es Bild über die Lage ergab sich des­halb aus die­ser Ant­wort für die Abge­ord­ne­ten nicht. Gui­do Ernst: „Wir wer­den in Kür­ze nach­ha­ken und fra­gen, ob man denn wenigs­tens jetzt genaue Anga­ben über die Ein­stel­lungs­si­tua­ti­on machen kann.“ Ihre klei­ne Anfra­ge war auch durch ver­schie­de­ne Berich­te der Leh­rer­ver­bän­de in der Pres­se und von Anfra­gen von betrof­fe­nen Leh­re­rin­nen und Leh­rer aus­ge­löst wor­den. Horst Gies stell­te fest: „Auch der Süd­west­funk hat Ende Janu­ar in TV und Radio berich­tet, dass immer mehr Leh­re­rin­nen und Leh­rer in benach­bar­te Bun­des­län­der abwandern.“

Zur Fra­ge der Abge­ord­ne­ten, wie vie­le Unter­richts­stun­den aktu­ell von Ver­tre­tungs­leh­rern über­nom­men wer­den, wies die Minis­te­rin dar­auf hin, dass der Unter­richt weit über neun­zig Pro­zent von aus­ge­bil­de­ten Leh­rer­kräf­ten erteilt wer­de. Immer­hin wer­den aber etwa 8.000 Stun­den von Lehr­kräf­ten erteilt, die nur den Uni­ver­si­täts­ab­schluss für ein Lehr­amt, den Bache­lor- oder den Mas­ter­ab­schluss haben, 6.000 Stun­den von „anders qua­li­fi­zier­ten“ Lehrkräften.

Auch die Ant­wort auf die Fra­ge, wie vie­le Lehr­kräf­te denn den Schu­len feh­len, um auch nur den struk­tu­rel­len Unter­richts­aus­fall zu regu­lie­ren, konn­te die Abge­ord­ne­ten nicht über­zeu­gen. Die Minis­te­rin ant­wor­te­te, dass in die­ser Fra­ge 511 Voll­zeit­stel­len feh­len wür­den, dass aber bei die­ser Rech­nung auch die Stun­den für För­der­un­ter­richt und Dif­fe­ren­zie­rung ein­flie­ßen wür­den. Dies ver­an­lass­te Gui­do Ernst, Vor­sit­zen­der des Bil­dungs­aus­schus­ses, zu der Fest­stel­lung: „Auch die­se Stun­den sind ja wich­tig und müs­sen mit­ge­rech­net wer­den. Außer­dem ist hier­bei ja noch gar nicht der Aus­fall des Unter­richts durch Krank­heit, Fort­bil­dung usw. mit­ge­rech­net.“ Die bei­den CDU-Abge­ord­ne­ten wol­len an dem The­men­kom­plex dran­blei­ben, vor allem weil sie erfah­ren haben, dass auch Leh­re­rin­nen und Leh­rer aus dem Ahr­kreis inzwi­schen in ande­re Bun­des­län­der abwan­dern müs­sen, weil sie dort Plan­stel­len bekommen.