Die beiden Landtagsabgeordneten aus dem Ahrkreis wiesen darauf hin, dass sie sich schon seit Jahren immer wieder in der Presse, aber auch in politischen Gesprächen gegen diese Praxis der Landesregierung gewandt hatten. Nun hätten die Bemühungen der CDU endlich Erfolg gehabt.
Bildungsministerin Stefanie Hubig habe in ihrer Stellungnahme erklärt, dass es im Sommer 2017 rund 2600 Vertretungslehrer in Rheinland-Pfalz gegeben habe. Davon hätten etwa 1000 kein Geld während der Sommerferien bekommen. Ungefähr die Hälfte davon sei nach den Ferien auf eine Planstelle gekommen. Etwa 500 hätten aber nach den Ferien keinen Arbeitsvertrag gehabt.
Guido Ernst und Horst Gies betonen aber auch, dass ihr Fraktionsvorsitzender im Landtag Christian Baldauf zu Recht kritisiert, dass man erst jetzt die Regelung angeht und diese auch erst für 2019 vorsieht. Die Landesregierung habe bisher immer argumentiert, ihre Vertretungspraxis würde arbeitsrechtlich überhaupt keine Änderung zulassen und es gebe in diesem Bereich keine Probleme. Die Vertretungslehrer und die Öffentlichkeit seien über Jahre hinweg offensichtlich getäuscht worden, denn plötzlich gibt es wohl doch dieses Problem und es gibt auch eine Lösung, die man vorher, wohl aus Kostengründen, nur nicht wollte.
Die CDU-Abgeordneten vermuten, dass es sicherlich nun auch den Verantwortlichen im Ministerium klar geworden ist, dass ihre Praxis dazu führt, dass viele Lehrerinnen und Lehrer in die Nachbarbundesländer wechseln, die unbefristete Beschäftigungsverhältnisse und bessere Bezahlung anbieten. Lehrerinnen und Lehrer, die in Rheinland-Pfalz auch für die Zukunft der Schulen unbedingt benötigt werden.
Guido Ernst, Vorsitzender des Bildungsausschusses im rheinland-pfälzischen Landtag, fragt sich nun: „Gibt es in Zukunft auch endlich ein Umsteuern bei der Unterrichtsversorgung? Wir halten eine Unterrichtsversorgung von 100 Prozent plus für unabdingbar und machbar.“