Am ver­gan­ge­nen Frei­tag tra­fen sich auf Initia­ti­ve des Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Gui­do Ernst CDU-Poli­ti­ker aller Ebe­nen, um die Vor­ge­hens­wei­se für eine drin­gend benö­tig­te Ent­las­tung von Bad Brei­sig zu bera­ten. Täg­lich rol­len hier rund 22.000 Fahr­zeu­ge über die B9 durch die Stadt. „Es geht uns um eine trag­fä­hi­ge Lösung, die gefor­der­te Unter­tun­nel­lung ist dabei ledig­lich pla­ka­ti­ves Bei­spiel. Wir wol­len mit dem Anlie­gen in den Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2030 und da heißt es recht­zei­tig die Wei­chen zu stel­len und not­wen­di­ge Vor­ar­bei­ten zu begin­nen“, so Ernst zum Anlass des Treffens.

Dazu hat­te man einen aus­ge­wie­se­nen Ver­kehrs­exper­ten in die Kur­stadt ein­ge­la­den, um sich mit ihm vor Ort ein Bild zu machen und zu dis­ku­tie­ren. Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter Patrick Schnie­der ist Mit­glied des Ver­kehrs­aus­schus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges und zustän­di­ger Bericht­erstat­ter für den Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan in der CDU/C­SU-Frak­ti­on. Auf den ein­set­zen­den Stau muss­te man nicht war­ten, die Schlan­ge hat­te sich längst wie­der gebil­det. Unter die­sen Ein­drü­cken erläu­ter­te Schnie­der: „Das Pro­blem ist offen­sicht­lich. Nun geht es dar­um eine Lösung her­bei­zu­füh­ren, die wirt­schaft­lich ist. Das heißt, dass die Bau­kos­ten den ent­ste­hen­den Nut­zen nicht über­stei­gen dürfen.“

Stadt­bür­ger­meis­te­rin Gabrie­le Her­mann-Lersch gab dabei zu beden­ken: „Für uns ist dabei auch immens wich­tig, dass Fak­to­ren wie Lärm- und Abgas­be­läs­ti­gung der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger genau­so wie die sta­bi­le Grund­la­ge für unse­ren Titel als Kur­stadt ange­mes­sen berück­sich­tigt wer­den.“ Patrick Schnie­der konn­te die Bad Brei­si­ger Kom­mu­nal­po­li­ti­ker in die­ser Sache aller­dings schnell beru­hi­gen und leg­te dar, dass alle ent­ste­hen­den Vor­tei­le einer Umge­hung mit einem gewis­sen Fak­tor in die Bewer­tung ein­gin­gen. Am Ende des Pro­zes­ses muss dann ein Antrag des Lan­des ste­hen, damit das Pro­jekt in den nächs­ten Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan auf­ge­nom­men wer­den kann. Hier­zu sag­te auch der CDU-Kreis­vor­sit­zen­de und Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Horst Gies sei­ne Unter­stüt­zung zu: „Gui­do Ernst und ich wer­den uns in Mainz dafür ein­set­zen, dass das Pro­jekt die nöti­ge Wert­schät­zung und Prio­ri­sie­rung erfährt.“ Glei­ches gilt für die Wahl­kreis­ab­ge­ord­ne­te Mecht­hild Heil MdB, die den Weg des Pro­jek­tes in Ber­lin unter­stüt­zen wird: „Als Ander­na­che­rin ken­ne ich die B9 als Lebens­ader der Regi­on sehr gut. Das wich­tigs­te ist nun, dass Lösungs­an­sät­ze kon­kret ange­gan­gen wer­den, denn wir brau­chen einen lan­gen Atem. Schließ­lich wür­de eine Auf­nah­me in den Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2030 nicht bedeu­ten, dass dann sofort die Bag­ger rol­len. Umso bedeu­ten­der ist das Errei­chen die­ses ers­ten Zieles.“

Ent­spre­chend erfreut zeig­ten sich die Kom­mu­nal­po­li­ti­ker um Initia­tor Gui­do Ernst und den Brei­si­ger CDU-Vor­sit­zen­den Nor­bert Heid­gen, dass mit der Hoch­schu­le Koblenz ein Part­ner für die jet­zi­ge Pro­jekt­pha­se gefun­den wer­den konn­te. Prof. Fischer erklär­te sich bereit, im Rah­men einer Bache­lor- oder Mas­ter­ar­beit eine Mach­bar­keits­stu­die zu ver­schie­de­nen denk­ba­ren Lösun­gen durch­zu­füh­ren. „Dann haben wir etwas Kon­kre­tes, über das wir wei­ter bera­ten kön­nen“, schloss Gui­do Ernst zuversichtlich.