Der Vorsitzende des Bildungsausschusses im rheinland-pfälzische Landtag Guido Ernst (CDU) und die stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Anke Beilstein, unterstützen den Vorstoß von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek ein sogenanntes ‚Bildungsregister‘ zur Erfassung von Schulabbrechern einzurichten.
Auch in vielen rheinland-pfälzischen Kommunen steige der Anteil der Schulabbrecher seit 2015. Das belegten jüngst erst aktuelle Zahlen einer Studie des Caritasverbandes. Guido Ernst: „Bildungsministerin Hubig muss den Aufbau eines Bildungsregisters in Rheinland-Pfalz anstoßen, unterstützen und vorantreiben. Nur so können wir erkennen, wo es im rheinland-pfälzischen Schulsystem hakt. Wir brauchen eine ehrliche Analyse. Das ist Grundlage, zur Ergreifung von Maßnahmen, die Schulabbrüche verhindern.“
Anke Beilstein fast nochmals zusammen: „Ohne Abschluss haben junge Menschen kaum eine Chance, ihr Startnachteil in das Berufsleben ist immens. Dieser Knick in den individuellen Bildungs-und Arbeitsbiographien lässt sich nicht leicht ausbügeln. Die Landesregierung und Bildungsministerin Hubig sind in der Pflicht, ihre Schul-und Bildungspolitik so auszurichten, dass Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zum passenden Abschluss bestmöglich unterstützt werden. Ein Bildungsregister –als analytische Grundlage –wäre ein erster Schritt, die steigende Schulabbrecherquote im Land in den Griff zu bekommen.“
Natürlich müsse sich das rheinland-pfälzische Bildungsministerium bei der Erfassung der Schülerdaten an geltende Datenschutzrichtlinien halten, so Anke Beilstein.
Guido Ernst und Horst Gies, die beiden Abgeordneten aus dem Kreis Ahrweiler unterstützen ihre Kollegin bei diesem Vorstoß: „Nach der Caritas-Studie haben 2017 52000 junge Menschen in Deutschland die Schule ohne Abschluss verlassen. Das waren 5000 mehr als 2015. Diese Quote der jungen Menschen ohne Schulabschluss liegt nun bei 6,9%. Auch in Rheinland-Pfalz ist sie von 6,4 Prozent in 2015 auf 6,9 Prozent in 2017 gestiegen.“
Guido Ernst weist zwar darauf hin, dass die Quote im Kreis Ahrweiler von 4,1 auf 2,5 Prozent gesunken sei. Das sei wirklich gut, aber zu viel, da jeder junge Mensch bei dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel gebraucht werde. Dem stimmt auch der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Karl-Heinz Sundheimer zu: „An den Schulen im Kreis Ahrweiler wird gute Arbeit geleistet. Und natürlich zeigt sich auch hier der Erfolg einer Kreispolitik, die Investitionen für Schulen und Kindergärten als wesentliches Ziel sieht. Andererseits ist es aber auch eine Frage der unterschiedlichen Schülerpopulation in größeren Städten und eher ländlichen Kreisen. Jedes Mittel, das nutzt, Schulabbrechern zu helfen und ihre Zahl zu senken, ist wichtig. Es ist schließlich ein Problem für die einzelnen Schüler, aber auch für die gesamte Gesellschaft.“
Die beiden Ahrkreisabgeordneten und Sundheimer begrüßen auch die Initiative der Bundesagentur für Arbeit, die sich gezielt dieser Frage, aber auch dem Problem der Studienabbrecher und dem der Abbrecher in der Ausbildung stellen will.