Über das Buchen-Urwaldprojekt in der Ortsgemeinde Wershofen informierte sich jetzt der Landtagsabgeordnete Horst Gies (CDU) im Rahmen eines Besuches in Wershofen. Ortsbürgermeister Torsten Raths führte ihn zu den Projektflächen und erläuterte Horst Gies die Struktur, Besonderheiten und Ergebnisse des Buchen-Urwaldprojektes.
Die Gemeinde Wershofen besitzt rund 400 Hektar Wald, der seit 2006 konsequent ökologisch bewirtschaftet wird. Die nicht heimischen Nadelbäume werden zugunsten von Laubbäumen zurückgedrängt, es wird auf Chemie und vor allem auf Vollerntemaschinen verzichtet. Ziel ist die Entwicklung alter Laubwälder, die die Funktionen der Urwälder wieder übernehmen können.
Eine Besonderheit sind alte Buchenwälder, in denen schon seit vielen Jahren kein Holz mehr genutzt wurde. Die Bäume, mittlerweile zwischen 160 und 200 Jahre alt, werden konsequent geschont. Abgestorbene Bäume verbleiben im Wald.
Mittlerweile ist ein Anstieg des Vorkommens seltener Arten feststellbar: So finden sich in den Gemeindewäldern beispielsweise Schwarzspecht, Mittelspecht und Schwarzstorch. Selbst die extrem scheue Wildkatze wird hier mehrmals jährlich beobachtet. Auch die Waldinventuren sprechen eine deutliche Sprache: So erreicht die lebende Biomasse, überwiegend im Holz der Bäume gebunden, in den Buchenbeständen mittlerweile den doppelten Wert bewirtschafteter Wälder und damit wieder Urwaldniveau.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Horst Gies zeigte sich beindruckt von dem Projekt und seinen tollen Ergebnissen.