Rheinland-pfälzische Schulen, die bisher erfolgreich mit MS Teams gearbeitet haben, dürfen dies nun bis Sommer 2022 auch weiterhin tun. Bildungsministerin Hubig und der Landesdatenschutzbeauftragte Kugelmann geben klein bei – zu groß wurde der gleichgerichtete Widerstand von Seiten der Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie der CDU-Landtagsfraktion. Leider wird dies weiterhin Schulen verwehrt, die neu in Teams einsteigen wollten und wollen. Das erfuhr der Abgeordnete auch von Schulen aus dem Kreis Ahrweiler.
„Die Plattformen des Landes – Moodle und BigBlueButton – bereiten noch immer Probleme. Ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie, Lockdowns und Diskussionen um den Fernunterricht hat die Landesregierung es nicht geschafft, für unsere Schulen ein eigenes jederzeit einwandfrei laufendes digitales Lern- und Konferenzsystem zu installieren“, berichten viele Lehrerinnen und Lehrer.
Auch die CDU-Landtagskandidatin Petra Schneider hat dies durch Zuschriften oft erfahren und ergänzt: „Schulen, die auf ein funktionierendes System wie MS Teams zurückgegriffen hatten, hatten Glück. Für viele andere aber war es ein verlorenes Jahr. Umso wichtiger ist es aktuell, auch den Schulen, die in der noch andauernden Pandemie schnell auf MS Teams umsteigen möchten, dies zu ermöglichen.“
Das meint auch Horst Gies: „Wir müssen Schülern und Lehrern aktuell alle Hindernisse aus dem Weg räumen, um Bildung sicher vermitteln und soziale Kontakte erhalten zu können“.
Er erwartet vom Land, dass es in der kommenden Zeit die Erfahrungen der Schulen nun konstruktiv begleitet und alle Voraussetzungen für den notwendigen Datenschutz schafft. „Nutzen wir die Verlängerung doch als erweiterte Testphase. Denn wir erwarten, dass das Land dann schnellstmöglich ein Gesamtkonzept schafft, das sowohl anwenderfreundlich wie datenschutzkonform ist.“
Der Abgeordnete aus dem Ahrkreis macht dazu folgenden Vorschlag:
- Das Bildungsministerium verschafft sich einen Überblick über die Schulen, die bereits mit MS Teams oder ähnlichen Produkten arbeiten.
- Auch Schulen, die bisher kein MS-Teams angewendet haben, aber umsteigen möchten, weil sie Probleme mit den landeseigenen Systemen haben, muss jetzt die Nutzung ermöglicht werden.
- Im Laufe der Nutzung – im Sommer 2022 spätestens – erfolgt eine Auswertung der MS Teams-Nutzung oder ähnlicher Produkte.
- Das Bildungsministerium muss sich konstruktiv mit den Erfahrungsberichten auseinandersetzen.
- Das Bildungsministerium bleibt aufgefordert schnellstmöglich ein Gesamtkonzept zu schaffen, das sowohl anwenderfreundlich wie datenschutzkonform ist.
„Wir bringen System in das Bildungschaos, das Ministerin Hubig hinterlässt und wir schlagen Lösungen vor, damit alle Schülerinnen und Schüler die gleichen Chancen auf einen Bildungserfolg im Fernunterricht während der Pandemie und auch danach haben“, so Horst Gies.