Wie wich­tig der Infor­ma­ti­ons­aus­tausch auch über Lan­des­gren­zen hin weg ist, zeig­te der Besuch der bei­den rhein­land-pfäl­zi­schen Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten aus dem Ahr­kreis Horst Gies und Petra Schnei­der in der ver­gan­ge­nen Woche im Düs­sel­dor­fer Landtag.

Neben einem Tref­fen mit den Land­tags­kol­le­gen aus NRW, die eben­falls in ihren Wahl­krei­sen von der Flut schwer betrof­fen sind, stand der Aus­tausch mit wich­ti­gen Ver­tre­tern der Lan­des­re­gie­rung NRW auf dem Pro­gramm. Auch Minis­ter­prä­si­dent Hen­drik Wüst stand für einen Dia­log am Ran­de des Ple­nums zur Ver­fü­gung, bevor bei einem Tref­fen mit Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul und der dort für den Wie­der­auf­bau zustän­di­gen Minis­te­rin für Hei­mat, Kom­mu­na­les, Bau­en und Digi­ta­les Ina Schar­ren­bach kon­kre­te Fra­gen dis­ku­tiert wurden.

Zen­tra­ler Info­be­darf der bei­den Abge­ord­ne­ten aus Rhein­land-Pfalz bestand natür­lich in der unter­schied­li­chen Her­an­ge­hens­wei­se zur Kri­sen­be­wäl­ti­gung in den bei­den Ländern.

Dabei wur­de eines sofort klar, mit Ina Schar­ren­bach hat NRW die Kri­sen­be­wäl­ti­gung zur Che­fin­nen-Sache gemacht, die sich per­sön­lich in Ihrem Minis­te­ri­um als Haus­spit­ze um die Pro­ble­me küm­mert und entscheidet.

So ist auch zu erklä­ren, dass in NRW sofort 40 Pro­zent der Hil­fen bei Antrag­stel­lung aus­be­zahlt wer­den und nicht wie in RLP nur 20 Pro­zent. Auch die Antrag­stel­lung ist dort deut­lich ver­schlankt, da die Minis­te­rin selbst beim Pro­be­aus­fül­len fest­stel­len muss­te, dass der Antrag viel zu kom­pli­ziert ist — also wur­de nach­ge­bes­sert und ent­bü­ro­kra­ti­siert. 21000 pri­va­te Anträ­ge sind in NRW zu bear­bei­ten und mitt­ler­wei­le sind 2 Mil­li­ar­den Euro bewil­ligt und aus­be­zahlt — dop­pelt soviel wie in RLP. Allein 65 Mil­lio­nen Euro sind an die NRW Kom­mu­nen gegan­gen, um Per­so­nal auf­sto­cken zu können.

Auch die Ter­mi­ne vor Ort in sys­tem­re­le­van­ten Betrie­ben und Ein­rich­tun­gen, wie Kli­ni­ken absol­viert die Minis­te­rin mit den MdL Kol­le­gen per­sön­lich gemein­sam vor Ort und kann direkt mit ent­schei­den und nicht nur versprechen.

Wir wer­den wei­ter den Aus­tausch mit NRW suchen, um auch für unse­re Hei­mat, die es wie­der auf­zu­bau­en gilt, Vor­schlä­ge zur Ver­bes­se­rung und Beschleu­ni­gung der Ver­fah­ren und Hil­fen ein­zu­brin­gen, in der Hoff­nung, auch in Mainz gehört zu wer­den“, so Petra Schnei­der und Horst Gies unisono.