Trotz ver­län­ger­tem Frist­ab­lauf hat das Land Rhein­land-Pfalz ledig­lich rd. 20 % der Grund­steu­er­erklä­run­gen für sei­ne Lan­des­im­mo­bi­li­en abge­ben – das ver­ra­ten die Zah­len einer Ant­wort auf eine Klei­ne Anfra­ge der CDU-Land­tags­frak­ti­on. „Über­ra­schend und ent­täu­schend zugleich“ nennt dies Petra Schneider.

Von den rd. 7.200 not­wen­di­gen Grund­steu­er­erklä­run­gen, die das Land für die lan­des­ei­ge­nen Lie­gen­schaf­ten vor­aus­sicht­lich selbst abzu­ge­ben hat, wur­den bis zum ursprüng­li­chen Abga­be­ter­min 31. Okto­ber 2022 nur 138 (das ent­spricht 1,9 %) und bis zum ver­län­ger­ten Ter­min 31. Janu­ar 2023 nur 1.418 (das ent­spricht 19,7 %) abge­ge­ben. 80 % der not­wen­di­gen Grund­steu­er­erklä­run­gen feh­len bis zum aktu­el­len Zeit­punkt. Zum Ver­gleich: Ins­ge­samt wur­den bis zum Stich­tag 31. Janu­ar tat­säch­lich rd. 75 % der Grund­steu­er­erklä­run­gen abgegeben.

Horst Gies erklärt: „Es passt nicht zusam­men, dass das Land den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern sowie den Gewer­be­be­trie­ben, Indus­trie­be­trie­ben uns sons­ti­gen Ein­rich­tun­gen Druck zur Abga­be der Grund­steu­er­erklä­run­gen macht und an dem Abga­be­ter­min 31. Janu­ar 2023 fest­hält, auf der ande­ren Sei­te offen­sicht­lich aber nicht in der Lage ist, die eige­nen Haus­auf­ga­ben zu machen.“

Es möge sicher­lich stim­men, dass das kom­ple­xe Ver­fah­ren auch für das Land einen hohen Arbeits­be­darf mit sich brin­ge, aber es war früh klar, dass die­se Mam­mut­auf­ga­be auch für die Lan­des­lie­gen­schaf­ten erle­digt wer­den müs­se. „Offen­sicht­lich hat sich das Land auch hier ein­mal mehr nicht ord­nungs­ge­mäß vor­be­rei­tet. Die Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen in den zustän­di­gen Lan­des­äm­tern stöh­nen vor der immensen Arbeits­be­las­tung durch die Grund­steu­er­erklä­run­gen und wer­den von der Lan­des­re­gie­rung im Stich gelas­sen. Das Land wird sei­ner Vor­bild­funk­ti­on abso­lut nicht gerecht! Rhein­land-Pfalz muss jetzt schnell lie­fern – andern­falls sind Zwangs­maß­nah­men gegen­über sons­ti­gen Grund­steu­er­pflich­ti­gen nicht ver­tret­bar“, so die Landtagsabgeordneten.