Die Ampel­frak­tio­nen im Bun­des­tag hat­ten Anfang Dezem­ber 2022 ange­kün­digt Här­te­fall­hil­fen für klei­ne und mitt­le­re Unter­neh­men sowie für Pri­vat­haus­hal­te, wel­che Öl, Pel­lets und Flüs­sig­gas ver­wen­den, aus­zu­zah­len. Die Ent­las­tung bei den Ener­gie­kos­ten für die ca. 10 Mil­lio­nen Betrof­fe­nen wur­de mit einer Mil­li­ar­de Euro aus dem Wirt­schafts­sta­bi­li­sie­rungs­fonds des Bun­des fest zuge­sagt. Doch lei­der ist bis­her noch nichts pas­siert. „Die Ampel in Bund und Land fährt einen Zick-Zack-Kurs, was ein ver­hee­ren­des Signal an die Wirt­schaft und Ver­brau­cher sen­det“, berich­tet die CDU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Petra Schneider.

Die gestie­ge­nen Ener­gie­prei­se belas­ten Pri­vat­haus­hal­te und Gewer­be­trei­ben­de. Nach der lan­gen und ner­ven­zeh­ren­den Coro­na-Zeit brin­gen die gegen­wär­ti­gen Preis­stei­ge­run­gen für Ener­gie und Wär­me Gewer­be­trei­ben­de und Hand­wer­ker an ihre finan­zi­el­len Gren­zen. Davon konn­ten sich Petra Schnei­der und Horst Gies, bei­de Land­tags­ab­ge­ord­ne­te der CDU, bei einem Besuch bei Metz­ger­meis­te­rin Dag­mar Groß-Mau­er ein Bild machen. Seit 69 Jah­ren besteht die Metz­ge­rei Groß mit Par­ty­ser­vice in Kem­pe­nich und dies in drit­ter Gene­ra­ti­on. Aber heu­te sind die Her­aus­for­de­run­gen so groß wie nie. Dar­um sieht sie aku­ten Hand­lungs­be­darf der Lan­des- und Bun­des­re­gie­rung, um dem Pro­blem mit Hilfs­pro­gram­men für die gestie­ge­nen Ener­gie­kos­ten ent­ge­gen­zu­wir­ken. „Wenn hier nicht schnell gehan­delt wird, ist es nur eine Fra­ge der Zeit bis die klei­nen und mitt­le­ren Betrie­be wie Metz­ge­rei­en, Bäcke­rei­en oder Hand­werks­be­trie­be schlie­ßen müs­sen“, so die Vor­sit­zen­de der Lan­des­flei­scher­innung Groß-Mauer.

Für Petra Schnei­der ist dies eine untrag­ba­re Situa­ti­on. „Es kann nicht sein, dass die ver­spro­che­nen Hil­fen nun gekürzt wur­den und noch immer kei­ne Leit­li­ni­en für das För­der­pro­gramm von der Lan­des­re­gie­rung kon­zi­piert sind. Als wären die Betrie­be nicht schon genug gebeu­telt, lässt die Lan­des­re­gie­rung die Fir­men am lan­gen Arm ver­hun­gern”, sagt die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te. Denn von Ver­sor­gungs­si­cher­heit ist in Rhein­land-Pfalz wenig zu spü­ren, obwohl genau das von der Lan­des­re­gie­rung ver­spro­chen wur­de. Getan hat sich aber nichts, und dies spü­ren nun Hand­werks­be­trie­be wie der von Dag­mar Groß-Mau­er, für die eine schnel­le Ent­las­tung über­le­bens­wich­tig ist.

Soll­te der Wort­bruch nicht schnellst­mög­lich geheilt wer­den, ist es unver­meid­bar, dass bald klei­ne Unter­neh­men wie z.B. Metz­ge­rei­en schlie­ßen müs­sen”, resü­miert Horst Gies. Den Bür­gern und Betrie­ben Ver­spre­chun­gen machen, die am Ende nicht gehal­ten wer­den, ver­spielt das Ver­trau­en in die Politik.