Den heu­te vor­ge­leg­ten Kom­mu­nal­be­richt des Lan­des­rech­nungs­ho­fes ord­nen die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Petra Schnei­der und Horst Gies wie folgt ein:

Die Ein­nah­men decken die Aus­ga­ben nicht, doch die Ver­ant­wor­tung dafür trägt das Land“ – in die­sen knap­pen Wor­ten lässt sich der nun vor­ge­stell­te Kom­mu­nal­be­richt 2023 zusam­men­fas­sen. Man muss kein Finanz­ex­per­te sein, um sich ernst­haf­te Sor­gen um die Zukunft unse­rer Kom­mu­nen zu machen. Mehr als ein Drit­tel von ihnen ver­fehl­te 2022 den Kas­sen­aus­gleich. Maro­de Stra­ßen, Brü­cken, Schwimm­bä­der und Sport­stät­ten sind unmit­tel­ba­re Fol­gen der man­geln­den Aus­stat­tung, mit denen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger tag­täg­lich kon­fron­tiert wer­den. Gleich­zei­tig wis­sen wir durch die Erhe­bung des Gemein­de- und Städ­te­bun­des, dass sich die Kas­sen­la­ge 2023 wei­ter ver­schlech­tert. Zuletzt gelang über der Hälf­te der rhein­land-pfäl­zi­schen Kom­mu­nen der Haus­halts­aus­gleich nicht mehr. Die Ent­wick­lung ist alarmierend.“

Was die Ver­schul­dung der Gemein­den betrifft, ist Rhein­land-Pfalz mit 2.886 EUR pro Ein­woh­ner auf dem letz­ten Platz im bun­des­wei­ten Vergleich.

Die Erkennt­nis­se aus dem Kom­mu­nal­be­richt sind eine wei­te­re Bestä­ti­gung dafür, dass die von der CDU-Land­tags­frak­ti­on initi­ier­ten Ände­run­gen an der kom­mu­na­len Finanz­po­li­tik des Lan­des unab­ding­bar sind“, so Petra Schnei­der. „Wir brau­chen mehr Lan­des­geld im Sys­tem, das sich an einer ehr­li­chen und trans­pa­ren­ten Auf­ga­ben­ana­ly­se ori­en­tiert. Für beson­ders betrof­fe­ne Kom­mu­nen schla­gen wir erneut die Ein­rich­tung eines Här­te­fall­aus­gleich­fonds vor.“

Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Horst Gies: „Vie­le Kom­mu­nen ste­hen mit dem Rücken zur Wand und kön­nen ihre Auf­ga­ben – die von Jahr zu Jahr zuneh­men – ohne neue Schul­den schlecht­hin nicht bewäl­ti­gen“. Und er fügt hin­zu: „Wie die CDU-Land­tags­frak­ti­on stellt auch der Rech­nungs­hof in sei­nem Bericht infra­ge, ob die finan­zi­el­le Min­dest­aus­stat­tung der Kom­mu­nen tat­säch­lich adäquat bemes­sen sei“.

Mit Kopf­schüt­teln reagie­ren Gies und Schnei­der auf Hin­wei­se aus dem Innen­mi­nis­te­ri­um, wonach auch „per­spek­ti­vi­sche Ein­nah­men“ in die Beur­tei­lun­gen der Haus­halts­plä­ne ein­flie­ßen könn­ten. „Das ver­un­si­chert und ver­schiebt Pro­ble­me ledig­lich in die Zukunft. Im kon­kre­ten Fall kann dies sogar zu einer Neu­ver­schul­dung und Belas­tung künf­ti­ger Gene­ra­tio­nen füh­ren“, beto­nen die CDU-Abge­ord­ne­ten und for­dern die Lan­des­re­gie­rung erneut auf, die Nöte der Kom­mu­nen end­lich ernst zu nehmen.