„Der Wolf ist längst zurück in Rheinland-Pfalz – mehr noch: er breitet sich immer weiter aus und hat brutal in Spessart im Brohltal zugeschlagen. Wie die offizielle Stellungnahme des Kluwo durch DNA-Nachweis bestätigt hat, sind die 13 Risse von Damwild in einem Gehege eindeutig dem Wolf zuzuordnen. Das hat besondere Folgen für die Nutztierhalter im Land, aber auch für die übrige Bevölkerung bedeutet das in einem gewissen Maße Verunsicherung und Angst. Die aktuelle Ausbreitungsdynamik führt in unserer landwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft zu erheblichen Konflikten, denn Wölfe reißen nicht nur Wildtiere, sie töten oder verletzen auch Nutztiere wie Schafe, Rinder, Pferde und Ziegen und sogar Damwild, wie in Spessart. Und sie verlieren die Scheu vor Menschen.
Es mehren sich die Rufe, den Schutz des Wolfes einzuschränken. Gemeinsam mit der CDU-Landtagsfraktion plädieren die beiden Landtagsabgeordneten Gies und Schneider für die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht. Während sich der grüne Teil der Landesregierung windet (für Ministerin Katrin Eder ist die letale Entnahme des Wolfes keine Option), treten wir für eine Bejagung des Wolfes ein – und zwar aus Gründen des Tierschutzes, denn Wölfe haben keine natürlichen Feinde.“ (jagdpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Horst Gies)
Erklärung:
Bisher stehen Wölfe unter Naturschutz – zum einen unter dem Schutz der Berner Konvention, einer Vereinbarung aller europäischen Länder aus dem Jahre 1979, zum anderen unter dem Schutz der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU. Diese stellt – wie auch das Bundesnaturschutzgesetz – den Wolf unter einen besonders hohen Schutz. Die EU-Kommission hat die Gefahr erkannt und will die Schutzregeln lockern: von „streng geschützt“ auf „geschützt“. Damit könnte die Zahl der Wölfe einfacher begrenzt werden, solange ihr Bestand als Population nicht gefährdet ist.
„Hier setzen wir an, denn wir müssen längst nicht mehr den Wolf schützen, sondern andere Tiere müssen vor dem Wolf geschützt werden, wie bei uns in Spessart“, erklärt Petra Schneider, die örtliche Abgeordnete aus dem Brohltal.
„Wir müssen es so deutlich sagen: Es gibt keine friedliche Koexistenz zwischen Weidetierhaltung und Wölfen. Der Wolfsmanagementplan der Landesregierung ist nichts weiter als ein sündhaft teurer Scheinriese ohne Wirkung. Das verdeutlicht nun auch die Antwort auf eine Kleinen Anfrage der CDU-Landtagsfraktion nach den „Kosten für das Wolfsmanagement in Rheinland-Pfalz“ — Drucksache 18/9939. Da kam heraus, dass das rheinland-pfälzische Wolfsmanagement den Steuerzahler seit 2019 mehr als 3,6 Mio Euro gekostet hat.“