Im Weinberg bei Walporzheim informierten sich Christian Baldauf, stellvertretender Vorsitzender der rheinland-pfälzischen CDU, seine Landtagskollegen Horst Gies und Guido Ernst, sowie der Fraktionsvorsitzende der CDU im Kreistag Karl-Heinz Sundheimer und der Ahrweiler Ortsvorsteher Peter Diewald über den Fortgang, aber auch die Probleme bei der Sanierung der historischen Weinbergsmauern. Als Gesprächspartner stand ihnen der Präsident des Weinbauverbandes Ahr Hubert Pauly zur Verfügung.
Dieser konnte berichten, dass es Probleme bei den Bauzeiten gibt, in denen die Sanierungen vorgenommen werden sollen. Hier erwarte man vor allen Dingen ein Entgegenkommen der SGD Nord. Das jährliche Zeitfenster vom 15.07. bis zum 01.10. sei zu kurz, da es auch schon Zeiten der Lese umfasse. Für die Sanierung sei ein Zeitfenster vom 15.06. bis zum 01.10. notwendig. Neben diesem Problem gebe es aber auch Kalkulationsprobleme in der Planung. Durch die lange, mehrjährige Dauer der Maßnahme, würden sich Baumaterialien, wie etwa die Bruchsteine erheblich verteuern, was so nicht eingerechnet sei.
Man müsse schließlich auch das Arbeitsverfahren beschleunigen, indem das Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR) mehr Leute einsetze. Die Landes- und Kreispolitiker nahmen die Anregungen des Weinbaupräsidenten interessiert auf und fragten noch nach dem Stand der Förderung. Hier gibt es nach der Darstellung von Hubert Pauly besonders Probleme bei den Mauern, die privat von den Eigentümern saniert werden müssen, denn hier fördert die EU nicht. 2006 gab es allerdings noch die Ankündigung, dass die EU, der Bund und das Land die Maßnahmen fördern würden. Hierbei wollten das Land und der Bund z.B. je 2 Millionen Euro übernehmen. Begründet wurde dies mit der kulturhistorischen Bedeutung.
Heute würden sich die Winzer wünschen, dass wenigstens Land und Bund zu dieser Ankündigung stehen würden. Einige Gelder von Kreis, Stadt und Land ständen zwar zur Verfügung, das reiche aber bei weitem nicht aus, da für eine Sanierung der gesamten Mauern, je nach Rechnung, 12–20 Millionen Euro notwendig seien. Nun hoffe man auf Kompensationsgelder, die aus Ausgleichsmaßnahmen für Gewerbegebiete, wie z.B. in der Grafschaft für Naturschutzmaßnahmen anfallen. Christian Baldauf und Horst Gies, der auch der weinbaupolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion ist, versprachen, die Probleme in Mainz vorzutragen. Der Fraktionssprecher der CDU im Kreistag Karl-Heinz Sundheimer will das Thema noch einmal auf Kreisebene vorbringen.